In acht Schritten zum Tool-Profi

In der Flut der neu eingeführten Tools den Überblick zu behalten, fällt selbst hartgesottenen Technikfetischisten schwer. Sobald man sich an ein neues Tool gewöhnt hat, gibt es schon das nächste Update. Was also tun, wenn Sie sich täglich mit alten, neuen und geupdateten Tools auseinandersetzen müssen und diese immer mehr Ihre Arbeitsweise bestimmen? Wir raten: Machen Sie sich das Tool zum Freund.

Wir zeigen Ihnen am Beispiel eines neuen Virtual-Meeting-Tools, wie Sie in acht Schritten eine virtuelle Freundschaft mit ihm schließen.

1. Recherche

Bevor Sie sich mit dem eigentlichen Tool auseinandersetzen, empfehlen wir Ihnen, einen ausführlichen Blick auf die Website des jeweiligen Tools zu werfen. Dort finden Sie in der Regel die Antworten auf die folgenden Fragen:

  • Warum gibt es dieses Tool? Was ist sein Nutzen?
  • Welche Funktionen machen dieses Tool besonders?
  • Wie sieht das Tool in der Anwendung aus?

2. Grundlagenarbeit

Überprüfen Sie, auf welche Art und Weise Sie das Tool verwenden können. Ist es eine rein browserbasierte Applikation oder besteht die Möglichkeit, sich einen Desktop-Client (lokales Programm auf Ihrem Rechner) herunterzuladen? Falls Letzteres möglich ist: Tun Sie es! Die Desktop-Variante eines Tools bietet normalerweise mehr Funktionen als die Browser-Variante.

3. Basics

Starten Sie nun einfach Ihr Virtual-Meeting-Tool. Erschrecken Sie nicht vor der möglicherweise vorhandenen Vielzahl an Optionen. Halten Sie Ausschau nach den Worten „Jetzt Meeting starten“ und klicken Sie auf diesen Button, wenn Ihre Suche erfolgreich war. Nun haben Sie Zeit, sich in aller Ruhe mit den Grundfunktionen des Tools vertraut zu machen. Fragen Sie sich: Was brauche ich, um mit diesem Virtual-Meeting-Tool erfolgreich an einem Meeting teilzunehmen? In der Regel sind dies die folgenden Punkte:

  • eine funktionierende Kamera
  • ein funktionierendes Mikrofon
  • die Möglichkeit, den Chat zu bedienen

4. Fragenkatalog

Nachdem Sie sich mit den Grundfunktionen vertraut gemacht haben, stellen Sie sich die Frage: Was würde ich gerne noch können, verstehe es aber nicht? Schreiben Sie diese Themen stichpunktartig auf. Alle großen Tool-Anbieter haben illustrierte Hilfeseiten, auf denen Sie in 99 von 100 Fällen eine Antwort finden.

5. Perspektivwechsel

Sie kennen die Grundfunktionen und haben möglicherweise schon weitere Funktionen entdeckt. Folgender Perspektivwechsel darf jetzt nicht fehlen: die klassische Teilnehmendenperspektive. Wenn Sie Referentin bzw. Referent oder Host in einem Meeting sind, kann es sein, dass das „Tool-Erlebnis“ Ihrer Teilnehmenden ein völlig anderes ist als Ihr eigenes. Überlegen Sie: Gibt es einen Unterschied zwischen Ihnen und den anderen Teilnehmenden innerhalb Ihres Tools? Wenn ja, erleben Sie das Tool auch nochmal aus der TN-Perspektive, indem Sie ein solches Meeting alleine oder mit einer Kollegin oder einem Kollegen nachstellen.

6. Konkreter Anwendungsfall

Sie haben erfolgreich alle Hürden gemeistert. Nun ist die Zeit für den ersten ganz konkreten Anwendungsfall gekommen. Planen Sie diesen auf Basis Ihrer Erkenntnisse aus den ersten fünf Schritten. Lassen Sie sich während des Meetings von plötzlich neu auftretenden technischen Hürden nicht aus dem Konzept bringen. Das ist völlig normal, Sie können nie alle Fehlerquellen eliminieren. Besinnen Sie sich auf die Grundfunktionen Ihres Tools und versuchen Sie von dieser Basis aus, alle auftretenden Probleme zu lösen.

7. Königsklasse

Nach Ihrem ersten erfolgreichen Anwendungsfall in der Praxis sind Sie bereit, Ihr Wissen mit anderen zu teilen, die möglicherweise erst bei Schritt 2 oder 3 sind. Positiver Nebeneffekt: Wenn Sie anderen Ihr Erlerntes vermitteln, festigen Sie es bei sich selbst. So helfen Sie anderen und werden ganz nebenbei noch sicherer im Umgang mit Ihrem Tool.

8. Digitale Safari

Es ist soweit: Sie können in die Weiten der digitalen Tool-Landschaft entfliehen. Lassen Sie sich inspirieren von Profis – was kann man sich von diesen abschauen? Nehmen Sie Tipps und Tricks aus spannenden Live-Online-Formaten und Erklärvideos mit und bleiben Sie neugierig, denn damit ebnen Sie sich den Weg zum absoluten Tool-Expertentum.

Live Goes Online: Das Buch zum Blog


Meetings, Präsentationen, Workshops, Trainings, Konferenzen wandern ins Virtuelle. Wer diese Live-Online-Formate überzeugend und professionell meistern will, braucht fundiertes, aktuelles Know-how.

Die Autoren dieses Blogs und Live-Online-Experten Albrecht Kresse und Jannis Herzog zeigen, worauf es ankommt. Mit vielen Beispielen aus dem Arbeitsalltag und leicht verständlichen Tipps zu Tools und Technik. Ein Handbuch für alle, die erfolgreich digital arbeiten und kommunizieren wollen.

Live goes Online

Ebenfalls interessant

1 Antworten

Kommentieren