Was muss mein Laptop können, damit ich professionell online arbeiten kann?

4K-Kamera ist angeschlossen, der Greenscreen aufgebaut und der dritte Bildschirm ist auch angeschlossen – und auf einmal beginnt der Rechner laut zu lüften und hängt sich auf…. Ganz nebenbei gesagt: Vermutlich könnten Sie auch Ihr morgendliches Spiegelei auf dem Laptop braten, so heiß läuft er. Wenn es Ihnen schon einmal so oder ähnlich ergangen ist, hilft vermutlich kein weiteres Zubehör: Ein neuer Rechner muss her. Gesagt, getan – möchte man meinen. Doch fängt man einmal an, sich mit der Materie zu beschäftigen, fliegen einem Begriffe wie GPU, Encoding, RAM und SSD entgegen.

Wir bringen Licht ins Dunkel – darauf sollten Sie beim Laptopkauf achten.

Die Art des PCs:

„Desktop-PC? Ist das nicht voll 90er?“ – Werden Sie sich vermutlich denken, aber dennoch raten wir Ihnen dazu, sich die Frage über die Art des PCs zu stellen. Benötigen Sie einen sehr leistungsstarken PC, der immer an ein und demselben Ort stehen wird? Dann sollte Ihre Wahl auf einen Desktop-PC fallen. Wollen Sie hingegen maximal flexibel sein, benötigen Sie vermutlich einen Laptop.

Betriebssystem

Auch wenn es heute Standard ist, sollten Sie darauf achten, ob Ihr Wunschgerät ein Betriebssystem mitbringt oder dieses nicht enthalten ist. Windows 10 (Pro) oder MacOS sollten aber je nach Gerätemodell Standard sein. Falls nicht, müssen Sie dieses extra erwerben!

Die Grafikkarte (GPU)

Die Grafikkarte ist für die Darstellung jedes Bildes zu jeder beliebigen Zeit auf Ihrem PC verantwortlich. Um dies zu tun, erhält sie permanent Daten, stellt Berechnungen an und liefert am Ende ein Bild in Form von digitalen Signalen. Doch was genau brauchen Sie jetzt? Das hängt davon ab, was Sie mit Ihrem PC vorhaben. Für simples Arbeiten mit Office und gelegentliche Videomeetings reicht eine „Standard-Grafikkarte“ (meist im Prozessor integriert) aus. Wenn Sie allerdings Zusatzsoftware für Ihre Videomeetings einsetzen wollen, werden Sie ein professionelleres Modell brauchen. Dann sollten Sie vor allem auf die Größe des Videospeichers (mind. 4-6 GB) und die Geschwindigkeit (Recheneinheiten: 2.500 – 4.500 und Taktfrequenz: 1.200 bis 1.800 MHz) achten.

Die interne Festplatte (SSD)

SSDs (oder wenn Sie mal angeben wollen: Solid State Drives) sind im Prinzip die Weiterentwicklung herkömmlicher mechanischer Festplatten. Sie sind reaktionsschneller und effizienter. Für den normalen Gebrauch reichen die herkömmlich verbauten SSDs mit vermutlich 256GB völlig aus, wer professioneller denken möchte und zum Beispiel Aufnahmen in hoher Qualität erstellt, kommt an einem 1 Terabyte vermutlich nicht vorbei.

Der Prozessor (CPU)

Der Prozessor ist das Herz ihres PCs – er erledigt nahezu alle lebensrelevanten Berechnungen und regelt den Datenaustausch zwischen den einzelnen Komponenten. Zu den Hauptaufgaben des CPUs gehört auch das Lesen und „Übersetzen“ des Codes eines Programmes, das Sie gerade verwenden (PPT, Outlook oder aber z.B. OBS). Wenn Ihr Prozessor an seine Grenzen stößt, funktioniert auch das nicht mehr reibungslos und Ihr PC hakt oder stürzt sogar ab. Deshalb sollten Sie bei einem klassischen Laptop darauf achten, dass Prozessor mindestens aus zwei Kernen (Dual-Core), idealerweise aus vier Kernen (Quatro-Core) besteht, denn dann ist er deutlich leistungsfähiger. Außerdem sollten Sie auf die Taktfrequenz des Prozessors achten. Diese sollte mindestens bei 3,6 Ghz liegen.

Der Arbeitsspeicher (RAM)

Der Arbeitsspeicher ist die Kurzzeitablage eures PCs – jedes geöffnete Programm, jedes Bild und jedes Video müssen immer wieder zwischengespeichert werden, damit sie reibungslos funktionieren. Dies geschieht im Arbeitsspeicher des PCs. Kommt Ihr Arbeitsspeicher mal an seine Grenzen, liegt das vermutlich daran, dass die Menge der zwischengespeicherten Daten die maximale Kapazität überschreitet. Für die normale Verwendung eines Laptops reicht meistens ein 8GB großer Arbeitsspeicher (RAM) aus. Wer mit vielen verschiedenen Programmen rechenintensive Aufgaben durchführt, sollte mindestens einen 16GB RAM besitzen. Streamer und Online-Profis kommen an mindestens 32GB RAM nicht vorbei.

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